690 000 Euro haben Johanna Quandt und ihre beiden
Kinder jetzt der CDU überwiesen. Nicht zum Wahlkampf, das hätte
unschöne Schlagzeilen eingebracht. Nein, die Quandts spenden lieber
kurz nach der Wahl, wie schon 2009. Als wollten sie die von der
Kampagne leergefegten Kassen der CDU gleich wieder ein wenig
auffüllen. Vielleicht haben die BMW-Aktionäre nicht bedacht, dass
dies nun mit der Blockade der für die deutsche Autoindustrie
ungünstigen strengeren Klimaauflagen der EU durch die
Merkel-Regierung zusammenfällt. Das bringt auch keine schönen
Schlagzeilen. Wir unterstellen nicht, dass Angela Merkel sich eine
politische Intervention zugunsten der Autobranche bezahlen lässt. Wir
wollen sie einfach für unbestechlich halten. Und können uns doch
vorstellen, dass die Familie Quandt zumindest eine (Dankes-)Botschaft
senden will, wenn sie fast die ganze BMW-Jahresdividende der
Kanzlerinnen-Partei spendet.
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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200