Die Phrase von den Bildern der Apokalypse
scheint abgedroschen, aber die Bilder, die uns aus dem Zentrum der
Zerstörungen auf den Philippinen erreichen, gemahnen tatsächlich an
einen Weltuntergang. Das Elend der Menschen dort schreit zum Himmel,
und es ist nur schwer zu ertragen, dass nach den ungezählten Opfern
des Taifuns in den kommenden Tagen wohl noch einmal Tausende sterben
müssen, weil die Retter sie nicht rechtzeitig erreichen. Es muss nun
geholfen werden, so schnell es eben geht. Und dabei darf es keine
Rolle spielen, dass in dem Chaos wohl auch der eine oder andere
Spenden-Euro nicht da landet, wo er eigentlich hingehört. Nach der
Nothilfe werden wir uns aber auch Gedanken machen müssen, wie man den
vom Klimawandel am meisten bedrohten Teil der Menschheit besser
schützt. Es ist die Armut in diesen Ländern, die sie besonders
verwundbar macht für Naturkatastrophen. Wir wenden in Europa
Milliarden für die CO2-Reduzierung auf – mit mutmaßlich mikroskopisch
kleiner Bremswirkung auf den Anstieg der Erdtemperatur. Vielleicht
wäre ein Teil dieses Geldes besser verwendet, wenn man arme Länder
dabei unterstützte, den Naturgewalten trotzen zu können.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621