Ein griffiges rot-grünes Regierungsmotto lautet seit
2010: „Betroffene zu Beteiligten machen.“ In der Hochschulpolitik ist
das erkennbar nicht gelungen.
Die Unis proben den Aufstand und verweigern in einem beispiellosen
Akt, die ausverhandelten Ziel- und Leistungsvereinbarungen mit dem
Land zu unterzeichnen. Deutlicher kann der Wissenschaftsbetrieb nicht
darlegen, was er vom geplanten „Hochschulzukunftsgesetz“ hält: gar
nichts. Der Ärger ist verständlich. Die NRW-Unis leisten
hervorragende Arbeit, sind seit 2007 verantwortungsvoll mit ihrer
großen akademischen und finanziellen Freiheit umgegangen; ja, sie
haben sich sogar deutlich Richtung Exzellenz entwickelt.
Wer frei von Ideologie auf den Wissenschaftsbetrieb schaut,
erkennt keinen Reformdruck. Noch ist Gelegenheit, den Gesetzentwurf
zurückzuziehen. Gegen die Hochschulen kann man keine Hochschulpolitik
machen.
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