Berlins Polizeipräsident Klaus Kandt sieht die
Berliner Polizei für die Herausforderungen einer immer
internationaler werdenden Metropole gewappnet. „Ich habe immer
gesagt, wir sind eine Bürgerpolizei. Und eine solche rekrutiert sich
aus den Bürgern und sollte möglichst in der eigenen Personalstruktur
die Gesellschaft widerspiegeln. Das streben wir an“, erklärte Kandt
in einem Interview gegenüber der in Berlin erscheinenden Tageszeitung
„neues deutschland“ (Wochenendausgabe).
Der Polizeichef, der nunmehr fast ein Jahr im Amt ist, räumte
allerdings ein, dass bisher zu wenige Migranten in den höheren
Diensträngen bei der Polizei in Berlin ankommen. Ob diese
Aufstiegsprozesse in den kommenden Jahren funktionieren, werde er
genau beobachten, so Kandt. Vorwürfe von Migrantenorganisationen, die
Polizei in Berlin sei angesichts stigmatisierender Werbefilme sowie
Kontrollen anhand von der Hautfarbe interkulturell unsensibel, wies
Kandt zurück. „In der Berliner Polizei gibt es kein strukturelles
Racial Profiling.“ Die Polizei schreite ein oder kontrolliere
ausgehend von der polizeilichen Analyse, betonte der Polizeichef.
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