Afghanistan: Lebensmittelhilfe soll 20.000 Menschen durch den Winter bringen / Shelter Now-Hilfsprojekte für Binnenflüchtlinge und Volksgruppe der „Chalou“

Anfang Dezember zeigen erste Nachtfröste in
Kabul den Beginn des eiskalten afghanischen Winters an. „Die ohnehin
verzweifelte Lage von Hunderttausenden Binnenflüchtlingen wird jetzt
lebensbedrohlich“, sagt Udo Stolte, deutscher Direktor des
internationalen christlichen Hilfswerkes Shelter Now. Ab diesem Monat
will Shelter Now 1.000 Flüchtlingsfamilien in der Provinz Kandahar
mit Lebensmitteln helfen; außerdem sollen 750 Familien aus der
benachteiligten Volksgruppe der Chalou in der Provinz Kabul die
Unterstützung erhalten.

Weitere 1.000 Familien in Flüchtlingslagern sind bereits in diesen
Monaten versorgt worden. Die Winterhilfe kommt somit nach Angaben von
Shelter Now insgesamt fast 20.000 Menschen zugute. Allein 2017 seien
nach Schätzungen der Vereinten Nationen mehr als 350.000 Menschen in
Afghanistan vor den Kämpfen zwischen Taliban und Sicherheitskräften
aus ihren Heimatorten geflohen, berichtet Stolte. Sie lebten am Rande
der großen Städte in behelfsmäßigen Hütten- und Zeltsiedlungen und
seien meist völlig mittellos. Besonders im Winter seien sie von
Krankheit und Unterernährung bedroht.

„Ohne Hilfe werden vor allem viele Kinder und Alte die kalte
Jahreszeit nicht überleben“, befürchtet der Shelter Now-Direktor.
Gleiches gelte für die Chalou, die in völliger Armut am Rande der
Gesellschaft lebten und von vielen verachtet würden. Bei Verteilungen
von Hilfsgütern gingen sie oft leer aus und müssten sich ihren
Lebensunterhalt meist durch Betteln „erkämpfen“, sagt Stolte: „Wir
haben ihnen schon in früheren Jahren geholfen, weil es sonst niemand
tut.“ Jetzt hätten sich die Chalou erneut an Shelter Now gewandt.

Sowohl die Chalou-Familien als auch die anderen Binnenflüchtlinge
sollen ausreichend Mehl, Bohnen, Speiseöl, Zucker und Tee erhalten,
um durch die Wintermonate zu kommen. Für beide neuen Hilfsprojekte
zusammen benötigt Shelter Now nach eigenen Angaben fast 80.000 Euro.
„Schon rund 45 Euro helfen einer Familie zum Überleben“, so Udo
Stolte.

Shelter Now ist ein internationales Hilfswerk mit
Koordinierungsbüro in Deutschland. Von 1983 bis 2016 war es in
Pakistan tätig. 1988 begann die Arbeit in Afghanistan, 2014 in der
Autonomen Region Kurdistan (Nord-Irak). Der Name der Organisation in
Deutschland lautet „Shelter Now Germany e.V.“. Shelter Now finanziert
seine Hilfsaktionen zu einem großen Teil aus privaten Spenden. Die
effiziente und projektbezogene Verwendung der Mittel wird Shelter Now
durch das Deutsche Zentralinstitut für Soziale Fragen (DZI) mit dem
Spendensiegel bescheinigt.

Spendenkonto: Norddeutsche Landesbank, IBAN DE65 2505 0000 0002
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