Mit den erschütternden Bildern von Hersh Goldberg-Polin bringt sich die Hamas auf zynische Weise zurück ins öffentliche Bewusstsein. Das war über viele Wochen vom drohenden Krieg zwischen Israel und dem Iran bestimmt worden. Jetzt aber bereitet die israelische Armee offenbar den Angriff auf Rafah im Süden des Gazastreifens vor, wo sie viele der Terroristen vermutet, aber in den Tunneln auch einige der Geiseln, die überlebt haben.
Die Hamas benutzt das Video, damit sich der Druck der Angehörigen auf die israelische Regierung verstärkt, die Offensive abzublasen: Hunderte demonstrierten in Jerusalem. Doch Israel scheint entschlossen und plant offenbar einen Angriff in Etappen.
In der Gegend rund um Rafah halten sich derzeit Hunderttausende palästinensische Binnenflüchtlinge auf, die den Gazastreifen nicht verlassen können. Deshalb zeigt das Video nicht nur einen Mann, der um sein Leben kämpft. Es erinnert daran, dass man es mit eiskalten Terroristen zu tun hat, denen auch die Palästinenser in Gaza vollkommen gleichgültig sind. Die Hamas hat es in der Hand. Sie könnte mit der Freilassung der Geiseln diesen Krieg sofort beenden.
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