Die Ausdrucksformen des pöbelnden Publikums sind
nicht schön, aber sie sind nicht das Problem. Zusehends jedoch
verschwimmen die Grenzen zwischen der anonymen Menge und einzelnen,
die sich ermächtigt fühlen, ihrem rüde artikulierten Unmut Taten
folgen zu lassen. Die Proteste gegen lokale Flüchtlingsunterkünfte
werden inzwischen in erschreckend hoher Zahl von handfesten
Verbrechen begleitet. Dagegen hilft keine politische Rhetorik,
sondern die beharrliche Durchsetzung des staatlichen Gewaltmonopols.
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