Börnsen: Kulturfreiheit muss in Ungarn gewährleistet sein

Die aktuelle Kultur- und Filmpolitik Ungarns wird
auch auf der Berlinale diskutiert. Dazu erklärt der kultur- und
medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Wolfgang
Börnsen (Bönstrup):

„Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion teilt die Sorge vieler
Filmschaffender über die aktuelle ungarische Kultur- und Filmpolitik.
Nach Ansicht vieler Künstler und Intellektueller trägt diese nicht
zur kulturellen Vielfalt und Meinungsfreiheit in Ungarn bei.

Die Mittelvergabe nur durch eine Person ohne
Mitentscheidungsbefugnis des ungarischen Parlaments gefährdet auch
nach Auffassung der EU-Kommission und des Europäischen Parlaments die
Unabhängigkeit der Kultur. Aber gerade diese Freiheit gehört zu einem
Kernmerkmal der Länder der Europäischen Union.

Der Berlinale und ihren Verantwortlichen ist zu danken, dass sie
als Protest gegen diese Art ungarischer Kulturpolitik den
Episodenfilm –Ungarn 2011– zeigt. Darin beklagen elf namhafte
ungarische Regisseure die politische Atmosphäre in ihrer Heimat und
fordern die Regierung zur Umkehr auf.

Wir appellieren an die ungarischen Verantwortlichen, die
künstlerische Freiheit und die Medien-Freiheit in Ungarn zu
gewährleisten. Die Kunst muss europaweit frei sein. Die gegenwärtige
künstlerische Intoleranz in Ungarn ist eines aufgeklärten
europäischen Landes nicht würdig. Es wäre ein hilfreiches Signal,
wenn Ungarn auf den Weg der Kulturfreiheit zurückkehrte, den man
gegenüber Brüssel zugesagt hat.“

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