Heute spricht der Direktor der Berlinale 2011
Dieter Kosslick im Ausschuss für Kultur und Medien über die
diesjährigen Filmfestspiele. Dazu erklären der kultur- und
medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang
Börnsen (Bönstrup) und der Obmann der Arbeitsgruppe Kultur und Medien
der Fraktion, Marco Wanderwitz:
„Die Union stellt sich hinter die Forderung der Veranstalter der
Berlinale nach einer Freilassung des iranischen Regisseurs Jafar
Pahani. Der Filmemacher war am 20. Dezember 2010 von einem Gericht in
Teheran zu einer Haftstrafe von sechs Jahren und einem
zwanzigjährigen Berufsverbot verurteilt worden – und das nur deshalb,
weil er die Absicht verfolgte, einen Film über die Ereignisse nach
der Präsidentschaftswahl von 2009 im Iran zu drehen.
Ein solches Verfahren ist weder mit dem Grundsatz der Freiheit der
Kunst noch mit dem demokratischen Grundrecht der Meinungsfreiheit
vereinbar. Einem Künstler darf nicht verwehrt werden, sich der
Thematik eines umstrittenen und folgenreichen politischen Ereignisses
wie der iranischen Präsidentenwahl zu widmen. Die
CDU/CSU-Bundestagsfraktion fordert daher die Verantwortlichen des
Iran auf, das Grundrecht der Meinungsfreiheit zu gewährleisten und
keine vorauseilende Präventivzensur an Filmen mit politischem Inhalt
auszuüben.
Die Union bedauert ausdrücklich, dass Jafar Pahani, dessen Film
Offside auf der Berlinale 2006 mit dem Silbernen Bären prämiert
worden war, aufgrund dieses Urteils in diesem Jahr nicht als
Jurymitglied der Berlinale nach Deutschland reisen kann. Wir fordern
die Aufhebung dieses mit demokratischen Grundsätzen nicht vereinbaren
Urteils.“
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