Lemke warnte davor, die Bedeutung einer intakten Natur zu unterschätzen. „Wir dürfen Naturschutz nicht als Mopsfledermaus-Diskussion begreifen. Beim Naturschutz geht es nicht nur um seltene Tiere oder Pflanzen, sondern um die Sicherheit von uns Menschen“, sagte Lemke. „Im Moment läuft der Diskurs oft in die falsche Richtung, da wird Naturschutz als lästige Bürokratie beschrieben, da werden Umweltinstitutionen beschimpft oder die neue Bundestagspräsidentin Julia Klöckner wirft den Kirchen ein zu politisches Handeln vor, weil sie sich um den Schutz von Menschen kümmern. Das nimmt völlig absurde Züge an.“
Lemke wies darauf hin, dass Naturzerstörung auch Migrationsbewegungen auslösen könne. „Wenn ein relevanter Teil unseres Planeten in den nächsten Jahrzehnten, möglicherweise schon in Jahren für Menschen keine ausreichenden Lebensbedingungen mehr bietet, wenn Ackerbau dort nicht mehr möglich ist und Infrastruktur durch Hochwasser oder Hurrikans zerstört werden, liegt es ja auf der Hand, dass diese Menschen nach neuen Lebensmöglichkeiten für sich suchen“, sagte die Grünen-Politikerin. „Wir müssen investieren, damit unser Planet bewohnbar bleibt.“
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