Zentraler Grund für die besorgniserregende Zunahme an sicherheitsrelevanten Zwischenfällen ist, dass Humanitäre Hilfe von vielen politischen und militärischen Akteuren nicht mehr als neutral anerkannt, sondern zielgerichtet politisiert wird. Für Helferinnen und Helfer stelle das humanitäre Völkerrecht deshalb häufig keinen Schutz mehr dar, beklagt Oliver Müller, Leiter von Caritas international. „Es ist in höchstem Maße besorgniserregend, dass unsere humanitären Helfer immer öfter zur Zielscheibe von Angriffen werden, denn dieser Trend gefährdet die Hilfe für notleidende Menschen massiv.“ Eine Reihe von Gewalttaten gegen Helfer, so Müller, entspringe einer politischen oder ideologischen Agenda. In anderen Fällen wolle man sich unliebsamer Augenzeugen entledigen oder verspreche sich von Entführungen ein Geschäft.
Als „tödlichster Ort für Helfer“ gilt laut Vereinten Nationen aktuell Gaza. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen musste auch das weltweite Netzwerk der Caritas dort den Tod von drei humanitären Helfenden betrauern. „Es ist unerträglich, dass das Helfen lebensgefährlich ist. Und immer gefährlicher wird. Und das besonders dort, wo die Menschen Hilfe am dringlichsten benötigen“, so Oliver Müller.
Seit 2009 wird jedes Jahr am 19. August der Welttag der Humanitären Hilfe begangen. Es wird an diesem Tag der humanitären Helfer gedacht, die weltweit im Einsatz für Menschen in Not ihr Leben ließen.
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