Claudia Lücking-Michel, Vizepräsidentin des
Zentralrates der Katholiken, hat den angekündigten Rücktritt von
Papst Benedikt XVI. als bahnbrechendes Signal für die Kirche
bezeichnet: „Das ist ein Jahrhundertereignis. Das war ein großer,
mutiger und wegweisender Schritt, den Papst Benedikt XVI. angekündigt
hat.“, sagte sie im PHOENIX-Interview. „Auch Päpste können
zurücktreten. Nicht nur nach den Buchstaben des Kirchenrechtes, oder
der Theorie nach.“ Hinter diese Entscheidung werde kein Nachfolger
zurückkönnen, so Lücking-Michel bei PHOENIX.
Von dem Nachfolger des Kirchenoberhauptes erhofft sich
Lücking-Michel eindeutige Zeichen für die Diskussion über die Rolle
von Frauen in der Glaubensgemeinschaft. „Für mich sind zentrale
Fragen natürlich die Stellung der Frau in der katholischen Kirche.
Wenn sich da nicht bald etwas ändert, dann haben wir die jungen
Frauen verloren. Da braucht es sehr zeitnah ganz klare deutliche
Signale.“ Als weiteren wichtigen Punkt nannte Lücking-Michel die
Frage zum Verhältnis beider Kirchen. „Deutschland als Land der
Ökumene leidet besonders unter den offenen Fragen in der Ökumene. Das
Stichwort ist das gemeinsame Abendmahl“, so die Vizepräsidentin der
katholischen Laienorganisation.
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