SPD-Chef Sigmar Gabriel hat massive Hilfe des
Bundes für Problemschulen gefordert. „Es wäre schon viel geholfen,
wenn wir im ersten Schritt alle diese Schulen zu Ganztagsschulen
machen würden“, sagte Gabriel dem in Berlin erscheinenden
Tagesspiegel (Sonntagausgabe). Eine „anständige Ausstattung mit
Lehrern und Sozialarbeiter“ für Schulen, in denen sich die sozialen
und die Bildungsprobleme ballen, würde nach Angaben des
SPD-Politikers weniger als zwei Milliarden Euro jährlich kosten. „Der
Bund muss jedes Jahr seine Bildungsausgaben für diese Programme um
zwei Milliarden Euro steigern“, meinte Gabriel.
Gabriel verwies auf eine Studie der Bertelsmann-Stiftung, wonach
mehr als 50 Prozent der Schüler mit extremen Schwierigkeiten aus etwa
zehn Prozent der Schulen kommen. Nötig sei allerdings „eine andere
Ganztagsschule, als sie heute zumeist Realität ist“. Erfolgreiche
Ganztagsschulen beschäftigten neben engagierten Lehrern auch Erzieher
sowie Sozial-, Theater und Sportpädagogen und setzten sich als Ziel
nicht nur Bildung, sondern auch Erziehung und
Persönlichkeitsentwicklung.
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