Berlin – Das Amtsgericht Berlin-Tiergarten hat nach
Informationen des Berliner „Tagesspiegels“ (Dienstagsausgabe) Ende
Juli gegen den prominenten Techno-DJ Dr. Motte, der eigentlich
Matthias Roeingh heißt, einen Strafbefehl über 15 000 Euro erlassen.
Der Ex-Organisator der Love Parade soll am 11. März im Berliner
Viertel Prenzlauer Berg, an der Kastanienallee, zwei Mitarbeiter des
Ordnungsamtes mit „Heil Hitler“ angepöbelt und die beiden als
„Blockwarte“ beschimpft haben. Die Staatsanwaltschaft wirft Dr. Motte
das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und
Beleidigung vor. Auf Antrag der Anklagebehörde erließ das Gericht den
Strafbefehl über 60 Tagessätze à 250 Euro. Der DJ gilt als vermögend,
die Justiz will angemessen ahnden. Dr. Motte besteht indes auf einer
„fairen und ordenlichen Gerichtsverhandlung“ und betonte gegenüber
dem Tagesspiegel, er habe sich bei den Mitarbeitern des Ordnungsamtes
entschuldigt. Um Verzeihung bitten musste er auch früher schon. Vor
zwei Jahren hatte der DJ auf der Fuckparade „ein Ende der schwulen
Politik“ verlangt und entschuldigte sich dann. 1995 rief er „alle
Juden der Welt“ auf, „sie sollen doch mal eine neue Platte auflegen
und nicht immer nur rumheulen“. Dafür bat Dr. Motte 1997 „vielmals um
Entschuldigung“.
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