Deutsche AIDS-Hilfe bei der Internationalen Aids-Konferenz

Schwerpunktthema ist unter anderem die
gefährliche HIV-Epidemie in Osteuropa / Wichtiges Thema in
Deutschland: Knapp 13.000 Menschen wissen nichts von ihrer Infektion

Am Montag beginnt in Amsterdam die 22. Internationale
Aids-Konferenz (AIDS 2018). Zur weltweit größten und wichtigsten
Konferenz zu allen Themen rund um HIV und sexuell übertragbare
Infektionen werden 18.000 Fachleute aus aller Welt erwartet.

Delegation vor Ort

Die Deutsche AIDS-Hilfe ist mit einer Delegation vor Ort und
berichtet auf ihren Webseiten und in ihren Social-Media-Kanälen über
das Konferenzgeschehen, unter anderem mit einem News-Ticker auf
aidshilfe.de. Auch für Interviews stehen die Fachleute der Deutschen
AIDS-Hilfe gerne zur Verfügung. Zur Delegation gehören auch mehrere
HIV-positive Menschen, die das Geschehen aus Community-Sicht
verfolgen.

Brücken bauen

Das Motto der Konferenz lautet „Breaking Barriers, Building
Bridges“. Es thematisiert das Ziel, allen Menschen weltweit Zugang
zum HIV-Test, zur Prävention und zur medizinischen Behandlung zu
ermöglichen sowie der Stigmatisierung von Menschen mit HIV
entgegenzuwirken.

Erfolge in Gefahr

UNAIDS hat am Mittwoch gewarnt, der Fortschritt im Engagement
gegen HIV/Aids sei bedroht. In mehr als 50 Ländern stiegen die
HIV-Infektionszahlen. Finanzierungslücken würden die erreichten
Erfolge und die gesteckten Ziele bedrohen. Benötigt würden Maßnahmen
für die jeweils am stärksten betroffenen Gruppen („key populations“).

Das gilt vor allem für Osteuropa, wo die Infektionszahlen
drastisch steigen – vor allem in Russland. Die politischen
Verhältnisse befeuern Stigmatisierung und verhindern wirkungsvolle
Prävention. Die Bedürfnisse der „key populations“ (zum Beispiel
schwule Männer, Drogenkonsument_innen) werden ignoriert,
zivilgesellschaftliche Organisationen behindert statt einbezogen. Die
Situation in Osteuropa wird eines der wichtigsten Themen der
Konferenz sein.

Situation in Deutschland

In Deutschland ist die Situation weitgehend stabil. Rund 3.100
infizieren sich pro Jahr – im internationalen Vergleich eine niedrige
Zahl, die aber mit weiteren Maßnahmen noch verringert werden könnte.
Dazu gehört die Finanzierung der HIV-Prophylaxe PrEP durch die
Krankenkassen, die medizinische Versorgung von Menschen ohne Papiere,
die Einrichtung von Drogenkonsumräumen in allen Bundesländern und die
Versorgung von Menschen in Haft mit sauberen Spritzen und
Konsumutensilien.

Sorge bereitet die hohe Zahl der Menschen, die unwissentlich mit
HIV leben: Sie beträgt knapp 13.000. Mehr als 1.000 Menschen
erkranken in Deutschland jedes Jahr an Aids oder einem schweren
Immundefekt, obwohl es bei rechtzeitiger Diagnose und Behandlung
vermeidbar wäre. Unbehandelt bleibt HIV außerdem übertragbar.

Die Deutsche AIDS-Hilfe will mit ihrer Kampagne „Kein Aids für
alle!“ dafür sorgen, dass im Jahr 2020 in Deutschland niemand mehr an
Aids erkranken muss. Die Vereinten Nationen haben dieses Ziel
weltweit für 2030 ausgerufen.

Weitere Informationen:

Kampagne der Deutschen AIDS-Hilfe zur Konferenz:
http://ots.de/Lr73PG

Kampagne „Kein Aids für alle!“: https://kein-aids-fuer-alle.de/

Pressemitteilung von UNAIDS: http://ots.de/MQTRoY

Zahlen zu HIV/Aids in Deutschland:
https://www.aidshilfe.de/hiv-statistik-deutschland-weltweit

Zahlen zu HIV/ Aids weltweit:
http://www.unaids.org/en/resources/fact-sheet

Konferenz in Berlin: HIV-Epidemie in Osteuropa stoppen:
http://ots.de/5RWBqL

Expertengruppe: Gesundheitsversorgung für Menschen ohne Papiere
sicherstellen: http://ots.de/8hA9bs

PrEP-Studie: Jetzt Zugang zur HIV-Prophylaxe für alle schaffen:
http://ots.de/ZHyUaP

Deutsche AIDS-Hilfe: Keine Entwarnung bei Drogentodesfällen:
http://ots.de/uuvCE0

Pressekontakt:
Deutsche AIDS-Hilfe
Holger Wicht
Pressesprecher
Tel. (030) 69 00 87 65 (Bis Freitag Nachmittag)
Mobil: 0171 27 49 511 und 0171 83 70 228
presse@dah.aidshilfe.de
www.aidshilfe.de

Original-Content von: Deutsche AIDS-Hilfe, übermittelt durch news aktuell