Bonn/Berlin, 5. Dezember 2011 – Klaus von
Dohnanyi kritisiert scharf die Veröffentlichung des
Guttenberg-Interviews in der „Zeit“. „Ich sage mal ganz offen. Was
die „Zeit“ mit dem Guttenberg da vorne auf der Seite gemacht hat, das
fand ich ziemlich skandalös“, sagte der ehemalige Hamburger
Bürgermeister in der PHOENIX-Sendung UNTER DEN LINDEN (Ausstrahlung
heute, Montag, 5. Dezember, 22.15 Uhr). Guttenberg sei ein Mann, der
diese Form von Aufmerksamkeit zu diesem Zeitpunkt nicht verdient
habe. „Ich fand, dass man das in einer seriösen Zeitung nicht machen
durfte.“ Man dürfe sich nicht wundern, wenn „hinterher das
lächerliche kleine Buch, was es da geben soll, auf der
Bestsellerliste nach oben turnt“.
Jörg Schönbohm, Ex-Innenminister in Brandenburg (CDU), plädiert in
derselben PHOENIX-Sendung für mehr Vertrauen in die Politik. „Das
Wichtigste ist, das die Politiker Glaubhaftigkeit haben, und man
merkt, sie stehen zu bestimmten Dingen, die sie vorher vertreten
haben. Das Vertrauen in die Politik hängt zusammen mit dem Vertrauen
in die Menschen.“ Dafür bräuchten die Volksparteien Persönlichkeiten,
die diese Programme repräsentieren, so Schönbohm bei PHOENIX.
Mit Blick auf die Erfolge der Piratenpartei sieht Schönbohm einen
Nachholbedarf bei den Volksparteien. „Die Frage ist, ob es den beiden
Volksparteien gelingt, Teile dieser Themen an sich zu ziehen und
glaubwürdig zu sein.“
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