Der Bundesverband „Erneuerbare Energien“ hat die
Bundesregierung aufgefordert, die Ökostromförderung nicht
einzuschränken.
Verbandspräsident Fritz Brickwedde sagte am Freitag im
rbb-Inforadio, der Ausbau der erneuerbaren Energien sei nötig, um die
Klimaschutzvereinbarungen von Paris auch nur annähernd zu erreichen.
Pläne der Bundesregierung, den Ökostromanteil in Deutschland bis
2025 bei 45 Prozent zu deckeln, nannte Brickwedde „fatal“: „Man kann
nicht gleichzeitig sich in Paris hinstellen und Motor sein für
Klimaschutz, und das im eigenen Land nicht umsetzen.“ Bei der
Bio-Energie gehe es sogar darum, ob es sie in Zukunft überhaupt noch
geben werde.
Die Anbieter erneuerbarer Energien seien auch nicht dafür
verantwortlich zu machen, dass der Netzausbau nicht vorangehe.
Außerdem: „Wenn die konventionellen Kraftwerke aus dem Markt genommen
würden, hätten wir auch keinen Überschuss.“ Es sei ein Skandal, dass
die ältesten Braunkohlekraftwerke mit den höchsten
Schadstoffemissionen und den niedrigsten Wirkungsgraden noch immer
den Markt beherrschten. Moderne Gaskraftwerke könnten schnell
heruntergefahren werden, wenn es viel Ökostrom gebe, dann gäbe es
auch keinen Überschuss.
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