Lambsdorff: CDU-Krise schwächt Deutschland in Europa
FDP-Fraktionsvize weist Kritik des SPD-Generalsekretärs zurück: „Sinne
vernebelt“
Osnabrück. Der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende und Außenpolitiker
Alexander Graf Lambsdorff hält Deutschland wegen der Führungskrise der CDU
zurzeit für „einen schwachen Spieler in Europa“. „Angela Merkel als Person
genießt international noch immer einen guten Ruf. Dass sie aber eine
Regierungschefin auf Abruf ist und in ihrer Partei seit eineinhalb Jahren nur
noch über ihre Nachfolge diskutiert wird, das wird natürlich in Brüssel, Paris,
London, Rom und Warschau sehr genau registriert“, sagte Lambsdorff der „Neuen
Osnabrücker Zeitung“. Hinzu komme, dass mit Emmanuel Macron in Frankreich jemand
regiere, der eine Vision von Europa im 21. Jahrhundert habe. „Davon kann in
Berlin überhaupt keine Rede sein. Das anhaltende Schweigen der Bundesregierung
auf die Vorschläge aus Paris schwächt Deutschland. Niemand weiß doch, welches
Europa diese Bundesregierung will“, so Lambsdorff. Die Kritik von
SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil, die FDP sei keine Partei der Mitte mehr,
wies Lambsdorff entschieden zurück. „Seine Worte zeigen mehr die Verunsicherung
der SPD als eine Positionsverschiebung der FDP. Natürlich stehen wir als FDP mit
unserem Angebot aus Leistungsfreude, Toleranz und Bürgerrechten in der Mitte
dieses Landes. Viele Menschen, die genau dieses liberale Lebensgefühl haben,
tragen die Mitte der Gesellschaft. Bei der SPD ist die Verunsicherung offenbar
so groß, dass sie die Sinne des Generalsekretärs vernebelt“, sagte Lambsdorff.
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