Der Fall wird in Sicherheitsbehörden wie eine streng geheime Verschlusssache behandelt. Die Staatsanwaltschaft Halle bestätigte auf MZ-Anfrage lediglich, dass „wegen des in Rede stehenden Sachverhalts“ ein Ermittlungsverfahren laufe. „Weitergehende Auskünfte kann ich derzeit nicht erteilen“, sagte Behördensprecher Benedikt Bernzen der Zeitung.
Bei dem Verdächtigen handelt es sich nach MZ-Informationen um einen Mann, der ursprünglich in Halle lebte. Teile seiner Familie sollen immer noch in der Stadt wohnen. Unklar ist, ob der Festgenommene aktuell noch in Haft ist. Auch darüber könne aktuell keine Auskunft gegeben werden, sagte Staatsanwaltschaftssprecher Bernzen der MZ. Aufgrund der Geheimhaltung in dem Fall blieb auch offen, welche Art von Waffe bei dem Mann gefunden wurde und ob er sie illegal besaß. Unklar ist auch, ob und inwiefern der Verdächtige als Extremist eingestuft ist – und wie die Ermittler überhaupt auf ihn aufmerksam wurden.
Der Fall weckt Erinnerungen an das Jahr 2019. Damals hatte ein 27-jähriger Rechtsextremist einen Anschlagsversuch auf die hallesche Synagoge unternommen. Mit Schusswaffen und Granaten hatte er das vollbesetzte Gotteshaus angegriffen. Nur die gesicherte Synagogentür hatte ein Blutbad im Inneren verhindert. Auf seiner Flucht hatte der Täter zwei Menschen im Stadtgebiet erschossen.
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