Dennoch wollen die Kurden diesen Schritt wagen und ihre Kämpfer in der syrischen Armee aufgehen lassen. Was dann aus den Errungenschaften von Rojava und der Selbstverwaltung wird, kann zu diesem Zeitpunkt niemand sagen, aber ohne militärischen Schutz ist die Region Angriffen der Türkei oder türkeinaher Milizen hilflos ausgeliefert. Man könnte auch von einer Kapitulation vor dem ideologischen Gegner reden. Es ist kaum denkbar, dass die türkische Regierung im Hintergrund nicht in den Deal involviert ist.
Das Abkommen klingt positiv, ankommen wird es auf die Details, etwa um das Recht auf politische Teilhabe aller Syrer zu garantieren. Für die Kurden könnte sich vieles zum Besseren wenden, wenn die neuen Machthaber zu ihrer Unterschrift auf dem Papier stehen. Aus den Vereinbarungen lassen sich der Anspruch auf die syrische Staatsbürgerschaft und muttersprachlicher Unterricht an Schulen herauslesen. Das ist nicht geringzuschätzen und könnte die Türkei inspirieren.
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