Frankfurter Rundschau: Kommentar zu Billig-Modekette Primark /Überschrift: Verbraucher entscheiden

„Ob die Hilferufe in Kleidern der
britisch-irischen Textilkette Primark wirklich von asiatischen
Textilarbeitern stammen oder nicht, spielt letztlich keine Rolle.
Denn die Hinweise auf unmenschliche Arbeitsbedingungen haben so oder
so einen realen Hintergrund. Also auf sie mit Gebrüll? So einfach ist
die Sache nicht. Denn wir Verbraucher entscheiden mit unserem
Kaufverhalten letztlich mit, unter welchen Bedingungen gewebt,
gefärbt und genäht wird. Fünf T-Shirts zu zehn Euro sind mit guter
Arbeit schlicht nicht vereinbar. Andererseits garantieren selbst hohe
Preise keineswegs die Einhaltung von Mindeststandards. Was fehlt, ist
ein kontrolliertes Label, das für gute Produktionsbedingungen,
Mindestlöhne und Grundrechte der Arbeitnehmerinnen bürgt. Die
Bundesregierung sollte sich auf EU-Ebene dafür stark machen, dass
eine solche Kennzeichnungspflicht eingeführt wird.“

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Kira Frenk
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