Frankfurter Rundschau: Kommentar zum Terror in Frankreich

Versprochen hat Nicolas Sarkozy zu Beginn seiner
Amtszeit einen großen Plan „Hoffnung für die Vorstädte“ – gehalten
hat er wenig. In seiner Regierungsmannschaft hat er zudem diejenigen
an den Rand gedrängt, die als Kinder von Einwanderern die Öffnung der
Konservativen symbolisieren sollten. Vor fünf Jahren hat Nicolas
Sarkozy das Präsidentenamt gewonnen, weil er mit dem Profil des
starken Mannes dem rechtsextremen Front National Wähler abjagen
konnte – ob das nun, dank des schnellen Fahndungserfolgs, noch
einmal funktioniert? Schon möglich. Sicher aber ist: Sarkozy ist in
den vergangenen fünf Jahren nicht der Präsident gewesen, der etwas an
den Umständen geändert hat, in denen der Wahnsinn des Mohammed Merah
wachsen und gedeihen konnte.

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