Die Frankfurter Rundschau kommentiert 100 Tage
Schwarz-Grün in Hessen:
Den meisten in der CDU ist der Abschied von der FDP nicht
schwergefallen. Doch auch das Verhältnis der Grünen zur SPD hatte
längst Risse bekommen. Spätestens seit dem Desaster von 2008, als
eine rot-grüne Minderheitsregierung wegen Abweichlern aus der SPD
nicht zustande kam, sind die Grünen misstrauisch geworden. Vor diesem
Hintergrund fällt stärker als bisher auf, dass es beträchtliche
inhaltliche Gemeinsamkeiten von CDU und Grünen gibt. Das gilt etwa in
der Schulpolitik oder beim Vorrang für die Haushaltskonsolidierung.
Die Grünen müssen dabei aufpassen, nicht als Öko-FDP aufzutreten. In
rot-grünen Koalitionen hat die SPD die Einbindung von Gewerkschaften
und Sozialverbänden garantiert. Bei Schwarz-Grün fällt dieses soziale
Korrektiv weg.
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