Freie Presse (Chemnitz): Korrektur zur Pressemeldung/De Maiziere gegen Konzentration auf wenige Standorte/Zahlen-Fehler in Hintergrundinformation

Achtung! In den Hintergrundinformationen muss
eine Zahlenangabe korrigiert werden. Die Zahl der
Zivildienstangestellten soll laut Bundesverteidigungsministerium von
rund 76.000 auf 55.000 sinken, nicht wie fälschlicherweise vermeldet
von 68.000 auf 65.000. Im Folgenden noch einmal die korrekte
Nachricht.

Sicherheit/Bundeswehrreform

De Maizière gegen Konzentration auf wenige Standorte

Sachsen kann auf Erhalt der Garnisonen hoffen

Chemnitz. Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU)
lehnt den Vorschlag des Wehrbeauftragten Hellmut Königshaus (FDP) ab,
die Bundeswehr auf wenige große Standorte zu konzentrieren. „Dann
geht ebenso die Identifikation der Soldaten mit ihrem Standort
verloren wie die Verbundenheit der Bürger mit ihrem Standort“, sagte
de Maizière der in Chemnitz erscheinenden „Freien Presse“
(Montagausgabe). Er verwies zudem auf die hohen Kosten, die mit einer
„Riesenumzugslawine“ verursacht würden. De Maizière will die
Bundeswehr von derzeit 220.000 Soldaten auf eine Größe von etwa
175.000 und die Anzahl der zivilen Angestellten von rund 76.000 auf
55.000 verringern. Welche Standorte der Reform geopfert werden, will
der Minister erst im September mitteilen. Die sächsischen Standorte
stehen aber offenbar nicht zur Disposition. „Ich weiß, wo ich
herkomme“, sagte de Maizière, der viele Jahre als Minister im
Freistaat arbeitete und sein jetziges Bundestagsmandat im Wahlkreis
Meißen errang. Die Stationierungsdichte sei in Ostdeutschland
deutlich geringer als im Westen. In Sachsen kommen statistisch
gesehen 1,1 Soldaten auf 1000 Einwohner, in Bayern 4 und in
Schleswig-Holstein 9,1. Zudem hätten die ostdeutschen Länder bei der
Schließung von Garnisonen bereits in den zurückliegenden Jahren
große Opfer gebracht.

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Freie Presse (Chemnitz)
Torsten Kleditzsch
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