Die Wahl in Schleswig-Holstein wirbelt das
deutsche Parteienspektrum weiter durcheinander. Da sammeln die
Piraten neuen Rückenwind auf dem Weg zur Bundestagswahl im kommenden
Jahr, und die totgesagten Liberalen melden sich zurück. Letztere
haben ihr Lebenszeichen vor allem ihrem Enfant terrible Wolfgang
Kubicki¬ zu verdanken, der mit seinem Konfrontationskurs zur
FDP-Spitze seine Partei für viele unzufriedene Anhänger wieder
wählbar gemacht hat. Gleichzeitig endet für die Linke wohl nach einem
Zwischenhoch bei der Wahl im Saarland ihr Siegeszug in westdeutschen
Landtagen. Es gelingt ihr offenbar nicht mehr, mit ihren Themen
genügend Wähler zu mobilisieren. Und Schleswig-Holstein? Nach dem
Patt der beiden großen Parteien stehen dem Land langwierige
Sondierungsgespräche bevor. Die Alternativen lauten: große Koalition
oder Dreierbündnis. Beides birgt Sprengstoff. An der Förde wird so
schnell keine Ruhe einkehren.
Pressekontakt:
Märkische Oderzeitung
CvD
Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de