Freie Presse (Chemnitz): Linke nennt CDU-Kritik an Klarsfeld „Ablenkungsmanöver“

Die Linke hat ihre Kandidatin für das
Bundespräsidentenamt, Beate Klarsfeld, gegen Angriffe der CDU
verteidigt. CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe betreibe „ein
peinliches Ablenkungsmanöver“, weil die Kandidatur von Klarsfeld „die
braunen Flecke der CDU-Geschichte sichtbar macht“, sagte die
Bundesgeschäftsführerin der Linken, Caren Lay, der in Chemnitz
erscheinenden „Freien Presse“ (Freitagausgabe).

Gröhe hatte die Eignung Klarsfeld wegen Presseberichten über
Zahlungen der SED an die heute 73-jährige Nazi-Jägerin infrage
gestellt. Sollte Klarsfeld wirklich auf der Honorarliste der SED
gestanden hab, sei sie als Kandidatin für das höchste Staatsamt
untragbar, hatte Gröhe gesagt.

Lay nannte die Vorwürfe gegen Klarsfeld absurd. Sie zeigten, dass
die Union den Fall des früheren Bundeskanzlers Kurt Georg Kiesinger
(CDU) genauso wenig aufgearbeitet habe wie viele andere Fälle, „in
denen alte Nazis auf dem CDU-Ticket in hohe Ämter kamen“. Lay riet
Gröhe, die Nazi-Vergangenheit von CDU-Granden aufzuarbeiten.

Klarsfeld hatte 1968 den CDU-Kanzler Kiesinger wegen dessen
NSDAP-Mitgliedschaft öffentlich geohrfeigt.

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