Gauck: Kommunikation zwischen Bürgern und Politik verbessern/Integration als „Verpflichtung“

Bonn/Berlin, 18. März 2012 Bundespräsident Joachim
Gauck hat im PHOENIX-Interview angekündigt, dass er in seiner
Amtszeit wieder für mehr Vertrauen in das politische System werben
will: „Die Bundesrepublik Deutschland hat ihre aktuelle Stärke, weil
das System funktioniert. Es kommt manchmal in Krisen, aber es
funktioniert.“ Eine bessere Kommunikation sei insgesamt nötig: „Ich
kann vielleicht ein bisschen helfen, dass die da unten, die wählen,
und die, die wir nach oben zum Regieren geschickt haben, wieder ein
wenig miteinander kommunizieren. Wenn diese Kommunikation verbessert
wird, wird auch das Vertrauen wieder wachsen.“

Das Thema „Integration“ seines Vorgängers Christian Wulff möchte
Gauck fortsetzen: „Es ist offenkundig, dass Bundespräsident Wulff mir
ein Thema hinterlassen hat, an dem ich nicht vorbei gehen kann.
Wahrscheinlich werde ich nicht dieselben Worte verwenden. Aber die
Richtung, die er gegangen hat, empfinde ich als Verpflichtung.“

Dass er von über hundert Mitgliedern der Bundesversammlung nicht
gewählt worden ist, hat Gauck nicht überrascht: „Das durfte ich
erwarten. Ich bin ein Mann mit Ecken und Kanten. Nicht jeder wollte
mich verstehen, nicht jeder konnte mich verstehen. Das wird sich noch
ändern.“

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