Bonn/Berlin, 9. Februar 2012 – Nach Einschätzung von
Generalbundesanwalt Harald Range hatte die Zwickauer
Nazi-Terrorgruppe keinen Kontakt zu V-Leuten. Im
PHOENIX-KAMINGESPRÄCH (Ausstrahlung am Sonntag, 12. Februar 2012,
13.00 Uhr) sagte er: „Es wird die Strategie diese Leute gewesen sein,
sich so weit abzuschotten, dass man nicht mit V-Leuten in Kontakt
kommt.“ Range hat jedoch grundsätzlich keinen Zweifel an der
Notwendigkeit, V-Leute einzusetzen: „Insbesondere dort, wo es nicht
einfach ist, andere Beweise zu erheben, ist es manchmal die einzige
Möglichkeit, in den inneren Kreis von Tätern vorzudringen“, so Range.
Einen direkten Zusammenhang zwischen NSU und NPD mit Bezug auf die
Taten der Zwickauer Terrorgruppe sieht Range derzeit nicht: „Man kann
das noch nicht endgültig einschätzen. Aber ich wage die Prognose,
dass das keine entscheidende Rollte gespielt hat und auch nicht
spielt. Es ist nach unseren Erkenntnissen nicht so, dass die NSU der
militante Arm der NPD wäre. Verbindungen bei einigen Verdächtigen
sind zwar augenscheinlich. Das zu werten müssen dann andere
entscheiden.“
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