Gerke zu Stellenabbau bei Commerzbank: Man hätte schon früher eingreifen müssen / Chancen für Commerzbank am Markt gut

Bonn/München, 25. Januar 2013 – Für den
Bankenexperten Wolfgang Gerke sind die angekündigten Entlassungen bei
der Commerzbank ein zwangsläufiger Schritt. Nach mehreren Jahren der
Unsicherheit „steht jetzt wieder eine Zäsur an“, so Gerke im
PHOENIX-Interview. „Aber die Bank kommt um diese Zäsur nicht herum.
Sie muss versuchen, mit den Tarifparteien einen gangbaren Weg zu
finden. Schmerzhaft wird der auf jeden Fall.“ Der Abbau von 4.000 bis
6.000 Stellen werde „nicht nur über die natürliche Fluktuation
gehen“, so der Banken- und Börsenexperte.

„Bei der Commerzbank sind einfach noch zu viele Kosten für nicht
ausgenutzte Kapazitäten und zu viele Doppelbesetzungen da.“ Als
Ursache für den Spardruck bei den Banken nannte Gerke vor allem die
Konkurrenz der Direktbanken. Dieses Problem betreffe aber nicht nur
die Commerzbank und die Hypovereinsbank, sondern auch Sparkassen und
Genossenschaftsbanken. Für die Zukunft sieht Gerke die Chancen der
Commerzbank positiv: „Ich glaube, dass die Commerzbank eine sehr gute
Chance hat, sich in einem Geschäftsfeld, das neu zurecht geschneidert
wurde, am deutschen Markt zu behaupten.“

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