„Aus Sicht des Aufsichtsrates wie auch des Wissenschaftsministeriums ist die finanzielle Situation der Universitätsklinika in Sachsen-Anhalt weiterhin angespannt“, sagte der Ministeriumssprecher. Ähnliche Probleme hätten auch viele andere Unikliniken in ganz Deutschland. Dafür, dass diese wieder wirtschaftlich agieren können, sieht das Ministerium den Bund gefordert. Die von Berlin angekündigte Krankenhausreform müsse „die besonderen Bedarfe der Universitätsklinika als Maximalversorger“ sowie deren Koordinierungsfunktion bei der Finanzierung „angemessen“ berücksichtigen, sagte der Ministeriumssprecher.
Nach einem Plan der Landesregierung soll die Uniklinik Magdeburg bis 2035 einen mindestens 1,06 Milliarden Euro teuren Neubau bekommen, um effizienter arbeiten zu können. Durch Mietzahlungen soll die Uniklinik den Neubau später refinanzieren. Auf die Frage, für wie wahrscheinlich er es hält, dass die Uniklinik zu diesen Mietzahlungen in der Lage sei, wollte sich Willingmann nicht festlegen. Sein Sprecher sagte lediglich: „Mit dem Neubau des Zentralklinikums sollen entscheidende Weichen gestellt werden, um die finanzielle Lage des Uniklinikums Magdeburg mittel- bis langfristig zu verbessern, Kosten zu reduzieren und eine effiziente Krankenhaussteuerung zu ermöglichen.“ Die jetzige Aufteilung auf viele einzelne Gebäude sei „wenig effizient“ und verursache „erhebliche zusätzliche Kosten“.
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