60 Prozent der Europäer:innen geben an, Christinnen und Christen zu sein. In den Ländern der Europäischen Union (EU) bezeichnen sich nur noch 11 Prozent als evangelisch. Von „evangelischen Volkskirchen“ wie ehemals in Nord- oder Mitteleuropa kann nicht mehr gesprochen werden. In seiner Monographie „Der europäische Protestantismus und Säkularisierung“ geht Karsten Matthis den Gründen dieser Entwicklung nach. Dabei betrachtet er historische als auch aktuelle Entwicklungen der Evangelischen Kirchen in der Europäischen Union und Anrainerstaaten. Ein engere Zusammenarbeit der Evangelischen Kirchen Europas auf Basis der Leuenberger Konkordie erscheint angezeigt.
Protestanten zukünftig in der Diaspora?
Welche politischen und kulturellen Einflüsse wird der Protestantismus in er Situation der Diaspora noch auf das künftige Europa nehmen können? Diesen und weiteren Fragen geht Karsten Matthis in „Der europäische Protestantismus und Säkularisierung“ nach, wobei er besonders die Unterschiede zwischen einzelnen Ländern herausarbeitet. Mit seinem Buch richtet sich der Autor vor allem an Pfarrer:innen, Theolog:innen aller Konfessionen, die an innerprotestantischen und ökumenischen Fragen interessiert sind, und Studierende der Evangelischen Theologie und Religionswissenschaften, aber auch an andere interessierte Leser:innen.
Über den Autor:
Karsten Matthis, evangelischer Diplom Theologe, ist Pfarrer in der Evangelischen Landeskirche im Rheinland und war zuvor lange Jahre Leiter einer Einrichtung der politischen Erwachsenenbildung bei Bonn tätig. Die Geschichte und Situation der europäischen Kirchen, insbesondere der evangelischen Minderheitskirchen, hat den Autor seit langem interessiert und fasziniert.