Höhn (Grüne) kritisiert EHEC-Krisenmanagement: „Aigner duckt sich weg und übernimmt Verantwortung nicht“

Bonn/Berlin, 08. Juni 2011 – Bärbel Höhn,
stellvertretende Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, hat
das Krisenmanagement der Bundesregierung bei der EHEC-Epidemie
kritisiert. Sie habe den Eindruck, dass Verbraucherschutzministerin
Ilse Aigner beim Krisenstab offensichtlich außen vor sei. „Das geht
natürlich nicht“, bemängelte Höhn im PHOENIX-Interview. Es wäre
wichtig gewesen, frühzeitig die richtigen Strukturen zu schaffen und
sehr schnell einen Krisenstab zu haben, der jeden Tag mit den Ländern
eine Telefonkonferenz abhalte. „Diese Strukturen sind versäumt
worden“, so Höhn. Dasselbe gelte auch bezüglich der Bevölkerung. Das
Bürgertelefon sei nicht offensiv angeboten worden, obwohl viele
Bürger Interesse hätten. „Es wäre ihre zweite Aufgabe gewesen, die
Bevölkerung auch gut zu informieren“, so Höhn.

Eine neue Bundesbehörde sieht Höhn aufgrund eines „weiteren
Strukturwirrwarrs“ kritisch; das müsse man sich genau überlegen.
Hingegen sei es wichtig, dass sich „eine Person hinstelle“, den
Krisenstab leite und die Verantwortung trage. „Ihre Vorgänger
Seehofer oder auch Renate Künast hätten diesen Krisenstab geleitet.
Das ist ein Fehler, den Frau Aigner da macht. Sie duckt sich weg und
übernimmt nicht die Verantwortung“, kritisierte Höhn gegenüber
PHOENIX.

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