Kauder: Stephanuskreis gibt verfolgten Christen eine Stimme in der Fraktion

Unionsfraktion wird im Engagement für religiöse
Minderheiten nicht nachlassen

Der Stephanuskreis der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, der sich um die
Situation bedrängter Christen in aller Welt kümmert, setzt seine
Arbeit auch in dieser Legislaturperiode fort. Die Mitglieder des
Kreises bestätigten am Dienstagabend den Abgeordneten Heribert Hirte
erneut in seinem Amt als Vorsitzenden. Dazu erklärt der Vorsitzende
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder:

„Die Mitglieder des Stephanuskreises eint die Überzeugung, dass
Religionsfreiheit ein Grund- und Menschenrecht ist, das die Würde des
Menschen auf besondere Weise schützt. Sie treten deshalb hör- und
sichtbar in allen Bereichen der parlamentarischen Arbeit dafür ein:
in der Entwicklungs- und Wirtschaftspolitik etwa ebenso wie in der
Bildungspolitik. Es ist eine traurige Tatsache: Wo dieses
Freiheitsrecht eingeschränkt ist, achtet man den Menschen gering,
werden auch andere Grund- und Menschenrechte unterdrückt.

Der Stephanuskreis ist ein wichtiges Forum für bedrängte und
verfolgte Christen, die hier eine Gelegenheit erhalten, über ihre
Anliegen und Probleme zu berichten. Dabei gilt das Engagement des
Kreises niemals ausschließlich den Christen, selbst wenn sie
zahlenmäßig am meisten von Einschränkungen ihrer Religionsfreiheit
betroffen sind, sondern allen religiös Bedrängten. Denn in vielen
Staaten, in denen Christen der Verfolgung ausgesetzt sind, werden
auch Angehörige anderer Minderheitsreligionen unterdrückt oder
ausgegrenzt.

Die Abgeordneten belassen es nicht beim Zuhören, sie reisen etwa
auch in Staaten, über die ihnen berichtet wurde und suchen im Kontakt
mit den Verantwortlichen danach, Missstände zu beseitigen. Dabei
gilt: Breites öffentliches Bewusstsein für die mancherorts prekäre
Lage insbesondere christlicher Minderheiten ist ein erster Schritt,
um diesen Menschen helfen zu können. Auch sind Kongresse und
Veranstaltungen ein probates Mittel, um die Öffentlichkeit auf
Missstände hinzuweisen. In einer Veranstaltung am 16. Mai wird sich
die Unionsfraktion erneut mit dem Schicksal der vertriebenen Christen
und Jesiden im Nordirak beschäftigen.

Die CDU/CSU-Fraktion und auch ich ganz persönlich freue mich, dass
unser Kollege Heribert Hirte weiterhin den Stephanuskreis leiten
wird. Er füllt dieses Amt seit 2014 aus und gibt damit in bedrängten
und verfolgten Christen eine Stimme in unserer Fraktion, aber auch
weit über diese hinaus.

Das Engagement von rund 50 Abgeordneten der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion zeigt, dass das Thema Christenverfolgung
für die Union einen enorm hohen Stellenwert hat.

Der Stephanuskreis trägt mit seinem Einsatz zur Umsetzung des
Koalitionsvertrages der großen Koalition bei. Ein erster Erfolg ist
dabei die Berufung des ersten Beauftragten der Bundesregierung für
weltweite Religionsfreiheit. Der Beauftragte soll unter anderem alle
zwei Jahre einen Bericht der Bundesregierung zur Religionsfreiheit
erstellen. Schon dies wird dem Thema mehr öffentliche Aufmerksamkeit
verschaffen.

Die Unionsfraktion wird in ihrem Einsatz für verfolgte Christen
nicht nachlassen.“

Hintergrund

Im April 2010 wurde innerhalb der CDU/CSU-Bundestagsfraktion der
Stephanuskreis gegründet. In Erinnerung an den ersten christlichen
Märtyrer (Apg Kap.7), dessen sowohl Katholiken als auch Protestanten
gedenken, stellt der Stephanuskreis die Religionsfreiheit ins Zentrum
seiner Arbeit. Der Stephanuskreis widmet sich insbesondere der Lage
verfolgter Christen in aller Welt. Jenseits der Ausschussarbeit
bildet der Kreis ein überkonfessionelles Gremium, das allen
Unionsabgeordneten, denen das Thema Religionsfreiheit besonders am
Herzen liegt, jederzeit offensteht. Die Initiativen fließen in die
parlamentarische Arbeit der Fraktion ein. Der praktizierende Katholik
und Universitätsprofessor Prof. Dr. Heribert Hirte ist direkt
gewählter Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Köln II. Heribert
Hirte wird die Tradition der persönlichen Gespräche mit Vertretern
von Kirchen und Religionen aus betroffenen Regionen fortsetzen, aber
auch unabhängige Experten und Beobachter einladen.

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