Zu Guttenberg ist weg. Sein politisches Erbe lastet
schwer. Der Reformkoloss, den der ehemalige Verteidigungsminister in
Angriff genommen hat, liegt auf Eis. Nachfolger de Maizière will in
den nächsten Tagen seinen „Fahrplan“ vorstellen. Die Voraussetzungen
für einen Reformerfolg sind alles andere als günstig. Der
Wehrbeauftragte Königshaus findet die Truppe „nicht attraktiv“. Und
die meisten jungen Leute haben einfach keinen Bock auf Bundeswehr.
Wenig Geld, keine Perspektive – und dann noch in den Krieg ziehen!
Das Ergebnis: Das Ausbleiben von Rekruten nach dem Aussetzen der
Wehrpflicht wächst sich zur Bedrohung für den Personalstand aus.
Die Opposition nennt den Zustand der Truppe chaotisch, genauso wie
die Linie der schwarz-gelben Koalition. Denn diese streitet hinter
den Kulissen über den weiteren Kurs: Braucht die Bundeswehr mehr Geld
oder soll auch dort eisern gespart werden? Wie gravierend werden die
Standortschließungen ausfallen? Noch ist überhaupt nichts geklärt.
War die Misere der freiwilligen Rekrutierung nicht vorhersehbar?
Verstärkt der schwarz-gelbe Streit nicht die Verunsicherung in der
Bundeswehr? Wird die Bundeswehrreform eine teure Neuausrichtung oder
eine Sparreform? Wie wird die Armee attraktiv für junge Menschen? Wie
ist diese Reform zu retten? Über diese und andere Fragen diskutiert
Thomas Leif mit seinen Gästen am Montag, den 14. März 2011, in
Berlin. Die Gäste sind:
– Reinhold Robbe, SPD, ehem. Wehrbeauftragter des Bundestages –
Jürgen Koppelin, FDP, Verteidigungsexperte und stellv. Vorsitzender
der Bundestagsfraktion
„2+Leif“ wird am Montag, 14. März, von 23.00 Uhr bis 23.30 Uhr im
SWR Fernsehen ausgestrahlt. Kostenlose Zuschauerkarten gibt es unter
Tel. 030/20190236.
Pressekontakt: Heike Rossel, Tel.: 06131/929-3272,
heike.rossel@swr.de.