Kindernothilfe zum Weltgesundheitstag am 7. April 2018: Das Recht auf medizinische Versorgung wird weltweit verletzt

Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung hat
keinen umfassenden Zugang zu essenziellen
Gesundheitsdienstleistungen. Und wer eine Behandlung oder Medikamente
benötigt, gerät dabei – gerade in armen Ländern – oft in finanzielle
Not. „Dabei sind medizinische Hilfe und Betreuung ein verbrieftes
Kinderrecht“, so Katrin Weidemann, Vorstandsvorsitzende der
Kindernothilfe im Vorfeld des Weltgesundheitstages 2018. „Viele
Krankheiten wären durch sauberes Trinkwasser, Toilettenanlagen oder
Impfungen vermeidbar, andere durch einfache Medizin zu heilen. Und
manchmal ist es schon ein enormer Schritt, wenn Familien zumindest
mit Blick auf Hygiene und Ernährung unterstützt werden. Hier bleiben
die reichen Länder in der Pflicht“, sagt Weidemann.

Beispiel Peru: In Huancavelica in den südlichen Anden ist fast
jedes zweite Kind unter fünf Jahren chronisch unterernährt. Die
Menschen leben in ärmsten Verhältnissen, Eisenmangel und Anämie sind
bei Kleinkindern weit verbreitet. Die Kindernothilfe fördert die
Ausbildung ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen, die Mütter und Schwangere
begleiten und in Fragen der Gesundheit, Ernährung und Hygiene
schulen. So wird die Zahl der Fehl- und Frühgeburten und
Behinderungen deutlich reduziert. Nach der Geburt werden die –
vielfach noch sehr jungen – Mütter dann beispielsweise zur
Säuglingsernährung und -pflege sowie zu notwendigen Impfungen
beraten.

„Obwohl die Weltgesundheitsorganisation längst herausgestellt hat,
wie wichtig eine flächendeckende Gesundheitsversorgung und -beratung
ist, sind wir davon doch noch meilenweit entfernt“, so Katrin
Weidemann. „Meist fehlt es am notwendigen Geld, und am meisten
leiden, wie so oft, die Kinder.“ Das erneute Anwachsen von teils
extremer Armut in Lateinamerika und alle damit verbundenen
Verschlechterungen für das Leben der Mädchen und Jungen dort,
bereitet der Kindernothilfe große Sorgen: Selbst wer einen Arzt
aufsuchen oder Medizin kaufen könnte, kann sich diese nicht leisten
oder verschuldet sich massiv für die Behandlung. „Wir setzen auf die
Solidarität der Menschen in Deutschland, die sich um Fragen der
Gesundheitsdienstleistungen kaum Gedanken machen müssen“, sagt Katrin
Weidemann. „Es kann doch nicht sein, dass Kinder an vermeidbaren
Krankheiten leiden und sogar sterben, weil es an vergleichsweise
wenig Geld fehlt.“

Pressekontakt:
Angelika Böhling, Pressesprecherin
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