Angesichts der in den kommenden Jahren stark
steigenden Zusatzbeiträge in der Gesetzlichen Krankenversicherung
fordern Kassenvertreter von der Bundesregierung die mehr
Möglichkeiten, Zusatzversicherungen und Wahltarife anbieten zu
können. „Wenn die Versicherten schon mehr zahlen müssen, dann wollen
sie auch eine Gegenleistung. Für flexible Angebote brauchen die
Kassen mehr Gestaltungsspielraum“, sagte der Vorstandsvorsitzende der
AOK Rheinland-Hamburg, Wilfried Jacobs, dem „Kölner Stadt-Anzeiger“
(Donnerstagsausgabe). Als Beispiel nannte Jacobs Zusatzversicherungen
im Pflegebereich, die bisher privaten Versicherern vorbehalten seien.
Die positiven Erfahrungen seiner AOK mit Zusatzversicherungen für den
Auslandskrankenschutz und Zahnersatz zeigten aber, „dass viele
Menschen die zusätzlichen Leistungen gern aus einer Hand – ihrer
Krankenkasse – haben möchten“, so Jacobs. Trotz der allgemein
an-gespannten Finanzlage der Kassen werde die AOH Rheinland-Hamburg
im laufenden Jahr auf die Einführung von Zusatzbeiträgen verzichten.
„Auch für das erste Halbjahr 2012 deutet nichts darauf hin, dass wie
einen Zusatzbeitrag erheben müssen“, so Jacobs. Anders als andere
Kran-kenkassen mit hohen Defiziten habe die AOK Rheinland-Hamburg das
Geschäftsjahr 2010 mit einer „schwarzen Null“ abgeschlossen.
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