Köln. Der Vorsitzende des
Bundestags-Innenausschusses, Wolfgang Bosbach (CDU), rechnet nicht
mehr mit der von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU)
geplanten Fusion von Bundeskriminalamt (BKA) und Bundespolizei.
„Dass alle Vorschläge der Werthebach-Kommission einschließlich einer
kompletten Fusion umgesetzt werden, halte ich für eher
unwahrscheinlich“, sagte er dem „Kölner Stadt-Anzeiger“
(Dienstag-Ausgabe). „Ich gehe davon aus, dass man dem BKA die
Eigenständigkeit nicht nimmt.“ Zwar müssten Doppelstrukturen künftig
vermieden und die Arbeit konzentriert werden, so Bosbach. Dies sei
insbesondere im Bereich Aus- und Fortbildung sowie Beschaffung
möglich. Er fügte allerdings hinzu: „Der Widerstand in den
betroffenen Häusern ist groß. Und Bedenken gibt es auch bei der
Bundespolizei. So bald es organisatorische Veränderungen gibt, gibt
es immer auch Sorge um die Beibehaltung der Standorte.“ Das müsse man
berücksichtigen.
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