Kölner Stadt-Anzeiger: Freude über Freispruch in der Türkei

Köln. Dogan Akhanli hat sich „riesig gefreut“, als er
am Mittwoch vom Freispruch für Pinar Selek erfuhr. Der Kölner Autor
türkischer Herkunft, gegen den selbst wegen eines angeblichen
Verbrechens ein Gerichtsverfahren in der Türkei läuft, hält die
Entscheidung für „einen großen Erfolg der Verteidigung“. Dem „Kölner
Stadt-Anzeiger“ (Donnerstagausgabe) sagte er, es habe sich erneut
gezeigt, „welchen enormen Einfluss es in der Türkei hat, wenn die
internationale Öffentlichkeit aufmerksam ist und Einspruch erhebt.“

Diese Erfahrung habe er selbst machen können, als ihn ein Gericht
auf freien Fuß setzte, weil es kein Beweise für eine kriminelle Tat
gab. Gleichwohl soll Akhanlis Prozess am 9. März fortgesetzt werden.
Er selbst darf allerdings nicht teilnehmen. Der Polizeipräsident von
Istanbul hat ihm mittlerweile auch schriftlich mitgeteilt, dass er
ein Jahr nicht in die Türkei einreisen dürfe. Als Grund wird
angeführt, dass sein drei Monate gültiges Visum bei der Ausreise
abgelaufen gewesen sei – tatsächlich befand sich Akhanli vier Montae
in türkischer Haft.

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