Kölner Stadt-Anzeiger: Renommierter Staatsrechtler Battis hält Vorwürfe an zu Guttenberg für gravierend –
„Reicht aus, Doktortitel abzuerkennen“

Köln. Der Staatsrechtsprofessor Ulrich Battis von der
Berliner Humboldt-Universität hält die Plagiatsvorwürfe gegen
Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) für
ausreichend, um ihm den Doktortitel abzuerkennen. „Das kann die
Aberkennung rechtfertigen“, sagte er dem „Kölner Stadt-Anzeiger“
(Montag-Ausgabe). Es gebe zudem keine akademischen Mittelwege wie
etwa die Vergabe einer schlechteren Note – Guttenberg hatte „summa
cum laude“ erhalten – oder die von CSU-Politikern ins Spiel gebrachte
Möglichkeit, Guttenberg die Dissertation zur Überarbeitung
zurückzugeben. „Das ist alles Unsinn“, betonte Battis. „Das Verfahren
ist abgeschlossen.“ Entweder werde ihm der Titel aberkannt oder er
könne ihn behalten. Dazwischen gebe es nichts. Battis gilt als
äußerst renommiert. Er hat unter anderem den Deutschen Bundestag vor
dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe vertreten.

Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de