Kölner Stadt-Anzeiger: Spekulationen über Neugründung einer euroskeptischen Partei

Köln. Der Widerstand in den Regierungsparteien Union
und FDP gegen die Europapolitik der Bundesregierung facht Bemühungen
zur Gründung einer neuen Partei an. Er sei in der jüngsten Zeit zwei
Mal für ein solches Projekt angesprochen worden, sagte der
CDU-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach dem „Kölner
Stadt-Anzeiger“ (Samstagsausgabe). Der Politiker, der im Parlament
gegen den vorläufigen Euro-Rettungsschirm gestimmt hat, lehnte nach
eigenen Angaben jedoch ab. Auch sein Fraktionskollege Klaus-Peter
Wilsch berichtete der Zeitung von einer Anfrage, die er abschlägig
beschieden habe. Der FDP-Bundestagsabgeordnete Frank Schaeffler, der
in seiner Partei eine Mitgliederbefragung über die Euro-Politik
initiiert hat, nannte die Parteigründungsdebatte „absurd“. Er sei
seit 24 Jahren FDP-Mitglied und wolle es „mit Begeisterung bleiben“.
Nach Angaben des „Kölner Stadt-Anzeiger“ bemühen sich auch die
bayrischen „Freien Wähler“, die kürzlich ihre Beteiligung an der
Bundestagswahl 2013 beschlossen haben, um Kontakte zu
Bundespolitikern außerhalb Bayern. Ihr Vorsitzender Hubert Aiwanger
hatte sich gegen „Rettungsaktionen für Spekulanten“ ausgesprochen.

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