Die Verwaltung begründet ihrerseits die Ablehnung mit der insgesamt schlechten Haushaltslage. Für Ilg ist das ein Totschlagargument: Mit der gleichen Argumentation müsste man jedes städtische Projekt, also auch das Opernhaus und laufende Museumsprojekte derzeit ablehnen. Mein Antrag zielt nicht primär auf Mehrbelastungen des Kölner Haushalts, sondern darauf, dass Stadtverwaltung und Rat unverzüglich Verhandlungen mit den zuständigen Stellen auf Landes-, und Bundesebene aufnehmen sollen, um weitere Finanzhilfen auszuhandeln. Warum schaffte es Düsseldorf in kürzester Zeit eine Traglufthalle anzumieten und Köln nicht? Durch einen Verkauf des maroden ehemaligen Bonotel-Gebäudes auf der Bonner Straße hätte man sofort die nötigen Finanzmittel zur Anmietung oder zum Erwerb einer solchen Halle. Die übergeordneten politischen Gremien treffen folgenschwere Entscheidungen, die dann die Stadtbezirke und Vereine ausbaden müssen. Ich sehe hier vor allem Frau Reker in der Pflicht, die als Oberbürgermeisterin dieses Thema zur Chefsache machen müsste. Sie ist angetreten mit dem Versprechen, frei von parteipolitischer Befangenheit handeln zu wollen. Dazu gehört es auch, sich notfalls mit den übergeordneten politischen Gremien anzulegen, besonders wenn es um die Belange der Bürger und der Vereine geht, so Ilg weiter.
In der letzten Bezirksvertretersitzung hatte der Freie Wähler fünf zentrale Forderungen des Kölner Stadtsportbunds aufgegriffen: Eine beschleunigte Umsetzung geplanter Ersatzquartiere für belegte Turnhallen, die Bereitstellung mobiler Traglufthallen für den Sport, die Übernahme der Ausfallkosten aufgrund von Austritten und ruhender Mitgliedsbeiträge, die komplette Befreiung der Kölner Sportvereine von den Hallengebühren, sowie die Erarbeitung eines verbindlichen Zeitplans zum Freizug der Sporthalle an der Mainstraße.