Das kritisiert die FDP scharf. „Der IRU hat nie eine Integrationswirkung bewiesen – im Gegenteil: Er institutionalisiert Parallelstrukturen und erschwert die gemeinsame Wertevermittlung an unseren Schulen“, sagte Fraktionsvize Franziska Müller-Rech dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Sie monierte neben einer geringen Akzeptanz und Reichweite auch „gefälschte Lehrerlaubnisse, antisemitische und antiwestliche Tendenzen bei angehenden Lehrkräften sowie den ausländischen Einfluss auf die Unterrichtsinhalte“. Davor verschließe Schwarz-Grün die Augen. Müller-Rech nahm Bezug auf eine Studie der Uni Münster, der zufolge ein Fünftel der Muslime Ressentiments aufgrund von Zurückweisung oder Kränkung verspüren. Dies könne eine Radikalisierung begünstigen. „Trotz der alarmierenden Studie aus Münster hält Schwarz-Grün krampfhaft an diesem gescheiterten Modell fest. Das ist ein gefährlicher Irrweg“, kritisiert Müller-Rech.
Islamischer Religionsunterricht findet in NRW „bekenntnisorientiert“ statt. An Lehrplänen und Materialien ist eine Kommission aus Vertretern verschiedener Verbände beteiligt. Diese erteilt auch die religiöse Lehrbefugnis (Idschaza). Besonders an der Mitwirkung der vom türkischen Staat gesteuerten Türkisch-Islamischen Union Ditib entzündet sich seit der Einführung des IRU 2012 Kritik.
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