Lausitzer Rundschau: Angreifbar Die Abgeordnete Carolin Steinmetzer-Mann und der gefälschte Brief

Die Landtagsabgeordnete Carolin Steinmetzer-Mann
(Linke) aus Finsterwalde hat bei ihrer ersten Wahl zur
Direktkandidatur zur Landtagswahl 2014 für den Wahlkreis 36 im
Elbe-Elster-Kreis ein Empfehlungsschreiben des DGB Südbrandenburg
unter den Mitgliedern verteilt. Sie soll unbedingt auf die
Kandidatenliste, weil sie eine „sehr engagierte Abgeordnete“ sei,
heißt es da. Der Brief ist eine Fälschung, wie sich erst später
herausgestellt hat. Wie ist das DGB-Loblied auf Steinmetzer-Mann
zustande gekommen? Hat die Kandidatin sogar selbst ihre Finger mit im
Spiel? Soll der Verfasser das Empfehlungsschreiben wirklich ohne ihr
Wissen verschickt haben? Alles Fragen, wo man sich für die Antworten
bei den Linken offiziell nicht interessiert. Das sei allein Sache des
DGB – der verantwortliche Gewerkschaftsfunktionär sei schließlich
„zur Verantwortung gezogen worden“. Fertig! Schluss! Erledigt!
Jedenfalls für die Parteispitze in Brandenburg. Für viele Mitglieder
an der Basis und für die Öffentlichkeit sicher nicht – und es ist ein
gefundenes Fressen für die Kontrahenten im Wahlkampf. Weil es eine
Untersuchung der Hintergründe zum gefälschten Brief seitens der
Linken nicht geben wird, muss man allein auf die Aussagen von Carolin
Steinmetzer-Mann vertrauen – oder auch nicht. Das macht die Frau
angreifbar.

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