LVZ: CDU-Finanzexperte will von Bundesregierung „Transparenz“ bei möglicher Einkommensverquickung von EZB-Präsident Draghi

Die Frage, ob der amtierende Präsident der
Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, tatsächlich unabhängig
gegenüber Italien handeln könne, treibt den CDU-Finanzexperten im
Bundestag, Manfred Kolbe, um. Nach einem Bericht der „Leipziger
Volkszeitung“ (Mittwoch-Ausgabe) gibt es Hinweise, dass Draghi, um
die Einkommensminderung im Vergleich zu seinem früheren Job zu
verkraften (der Italiener war zuvor 2006 Chef der italienischen
Notenbank geworden) zu seinem Gehalt als EZB-Präsident eine jährliche
Rente aus Italien von knapp 200 000 Euro bezieht. Als Chef der
Europäischen Zentralbank kommt Draghi, nach Informationen aus
EZB-Kreisen, mittlerweile nur noch auf knapp die Hälfte der rund 800
000 Euro Jahresverdienst, den er bei der italienischen Notenbank
erreichte. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Kolbe hat jetzt die
Bundesregierung gebeten, umgehend „für Transparenz“ im Fall der
Draghi-Rente zu sorgen. „Die Fragen müssen wegen der Unabhängigkeit
des Zentralbankpräsidenten geklärt werden“, sagte Kolbe. Außerdem
habe der Bürger ein Recht auf Auskunft, ob die Bundesregierung eine
solche zusätzliche Rente für Draghi „für vertretbar gegenüber den
europäischen Steuerzahlern“ halte. Draghi will an diesem Mittwoch vor
gut 150 Bundestagsabgeordneten zur Euro-Rettungspolitik Stellung
nehmen. Draghi war im Zuge der Euro-Finanzierungskrise unter anderem
vom CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt als „Falschmünzer“
tituliert werden.

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