LVZ: Egal wie die NRW-Wahl ausgeht, für Döring bleibt das Team Rösler und Brüderle gemeinsam an der Spitze

Gleichgültig wie die FDP bei den nächsten
Landtagswahlen abschneiden werde geht der designierte
FDP-Generalsekretär Patrick Döhring von einem Team Philipp Rösler und
Rainer Brüderle an der Partei- und Fraktionsspitze der Liberalen aus.
In einem Interview mit der „Leipziger Volkszeitung“ (Freitag-Ausgabe)
meinte Döring: „Es gibt keinen Grund, egal wie das Wahlergebnis
ausfällt, die Führungsmannschaft zu verändern. Das wäre bei allen
Problemen, die vor uns liegen, auch der falsche Weg.“ Man wisse noch
gut, wie es die SPD zerlegt habe, „als dort die Vorsitzenden wie das
Hemd gewechselt wurden“, sagte Döring. „Jetzt hat die SPD eine ganze
Zeit schon ein und denselben Vorsitzenden, und schon erweckt sie den
Eindruck der Stabilität.“ Döring betonte: „Rainer Brüderle und
Philipp Rösler arbeiten sehr vertrauensvoll zusammen. Das gilt für
die gesamte Mannschaft der FDP. Wir haben auch dazu gelernt.“ Döring
widersprach der Ansicht, die NRW-Wahl sei eine Testentscheidung für
die Bundestagswahl. „Dieser Schluss ist nicht zulässig. Die NRW-Wahl
hat eine ausgeprägte Landesspezifik, die mit dem Scheitern von
Rot-Grün zu tun hat. Sie wird die Arbeit der schwarz-gelben Regierung
im Bund nicht beeinflussen.“ Bei den bevorstehenden drei
Landtagswahlen im Saarland, in Schleswig-Holstein und in
Nordrhein-Westfalen werden die Aussichten für die FDP, die
Fünf-Prozent-Hürde zu überspringen, allgemein als eher schlecht
eingeschätzt. Die Wahl in NRW sei aber nach dem Scheitern von SPD und
Grünen eigentlich eine Chance für die Liberalen, meinte Döring.
„Welches Gegenmodell sie tatsächlich haben, konnten sie hübsch
verborgen halten.“ Das werde jetzt nicht mehr gehen. „Jetzt wird
offensichtlich: Rot-Grün ist eine Schuldenkoalition. Insofern ist die
NRW-Wahl für uns auch eine große Chance.“

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