LVZ: Grünen-Spitzenkandidatur / Hermenau: Rasch klären, „wer der Obermufti ist“ / Özdemir: Gegen politischen Gegner, nicht gegeneinander kämpfen

Grünen-Parteichef Cem Özdemir hat, im Gespräch mit
der „Leipziger Volkszeitung“ (Montag-Ausgabe) im Ringen um die
Spitzenposition für die kommende Bundestagswahl seiner Partei alle
Beteiligten dazu aufgerufen, „nicht gegeneinander sondern gemeinsam“
gegen den politischen Gegner zu kämpfen. Zugleich drängte, ebenfalls
gegenüber der „Leipziger Volkszeitung“, das Grünen-Parteiratsmitglied
Antje Hermenau auf eine rasche Klärung, „wer der Obermufti ist“. Vor
der gemeinsamen Sitzung des Bundesvorstandes mit den Landes- und
Fraktionsvorsitzenden der Grünen an diesem Montag sagte Hermenau, die
auch Fraktionschefin im sächsischen Landtag ist: „Natürlich müssen
wir in der nächsten Zeit diese Frage lösen. Wenn man vernünftige
Diskussionen haben will über Strategie, Taktik und Inhalt, dann muss
man geklärt haben, wer der Obermufti ist, damit sich das entspannt,
was man strategisch, taktisch oder inhaltlich sagt“. Nach der
Selbstbewerbung der Vorsitzenden der Grünen, Claudia Roth, für die
Spitzenkandidatur – neben dem als gesetzt geltenden
Bundestags-Fraktionschef Jürgen Trittin – sagte der Co-Vorsitzende
der Grünen, Cem Özdemir zu seinen eigenen Plänen: „Ich werde zum
Jahresende wieder als Parteivorsitzender kandidieren und mich in
Baden-Württemberg von Stuttgart aus als Kandidat für die
Bundestagswahl bewerben.“ Davon abgesehen, so betonte Özdemir
gegenüber der „Leipziger Volkszeitung“, gebe es „eine
Gesamtverantwortung für die Partei“. Ihm sei klar: „Wahlkampf wird
nicht allein und gegeneinander geführt, sondern gemeinsam gegen den
politischen Gegner.“ Beim Thema Urabstimmung verweist Özdemir darauf,
„dass dies eine Option“ sei. „Der Bundesvorstand wird einen Vorschlag
für ein Verfahren zur personellen Aufstellung machen. Das letzte Wort
hat in jedem Fall die Partei“, betonte Özdemir.

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