LVZ: McAllister: Freiwilligkeit hilft bei der Frauenförderung nicht weiter / Betreuungsgeld werde von der Linken mit Schaum vor dem Mund diskutiert

Freiwilligkeit hilft bei der Durchsetzung einer
akzeptablen Frauenquote in den Spitzengremien der Wirtschaft und
Industrie nicht weiter. Das meint Niedersachsens Ministerpräsident
David McAllister (CDFU). Deshalb setzt sich der CDU-Regierungschef
für eingreifen der Politik ein. In einem Interview mit der „Leipziger
Volkszeitung“ (Donnerstag-Ausgabe) sagte er: „Die Freiwilligkeit hat
uns bei der Zahl der Frauen in Führungsgremien der Wirtschaft nicht
wirklich weiter gebracht. Deshalb besteht hier politischer
Handlungsbedarf.“ Eine schnelle Regelung sei mit Schwarz-Gelb aber
leider nicht zu machen, meinte McAllister. Der Politiker erwartet
sich, dass sich die CDU „in ihrem Programm zur nächsten
Bundestagswahl positionieren“ werde. In der Koalition im Bund ist die
FDP zu keiner Quotenregelung bereit. Vor dem Hintergrund der langen
Debatte um das Betreuungsgeld und unmittelbar vor der ersten Lesung
des auf CSU-Wunsch zustande gekommenen Gesetzentwurfs zum
Betreuungsgeld an diesem Freitag im Bundestag hielt der CDU-Politiker
den linken Parteien im Land vor, „das Thema ideologisch aufgeheizt“
zu haben. „Mit Schaum vor dem Mund sollte man politische Inhalte
ohnehin nie diskutieren“. Ihn ärgere, dass zum Teil mit inakzeptablen
politischen Kampfbegriffen operiert werde. Dazu gehöre „Rabenmutter“
und „Herdprämie“. Das seien Begriffe, die es auch nur in der
deutschen Sprache gebe. „Als junger Familienvater sage ich, kommt
runter von den Bäumen. Im Mittelpunkt stehen die Eltern und die
sollen ihr Leben so gestalten, wie sie es wollen.“ Er erwarte nun,
dass das Gesetz zügig beraten werde. „Es ist Zeit für
Entscheidungen.“

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