LVZ: Schwesig fordert stärkeres Engagement von Politik, Arbeitgebern und Gewerkschaften für eine familienfreundlichere Arbeitswelt

Ein stärkeres Engagement von Politik, Arbeitgebern
und Gewerkschaften zugunsten der besseren Vereinbarkeit von Beruf und
Familie fordert Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD). In
einem Interview mit der „Leipziger Volkszeitung“ (Freitag-Ausgabe)
verweist sie auf Umfragen, die zeigten, „dass sich das 60 Prozent der
Paare mit Kindern unter drei Jahren wünschen, aber nur 14 Prozent
können das auch umsetzen“. Die Einführung der 35-Stunden-Woche für
Eltern in Deutschland sei deshalb „nur noch eine Frage der Zeit“. Mit
ihrer Debatte um die Familienarbeitszeit habe sie den Startschuss
gegeben. „Das ElterngeldPlus ist der wichtige Einstiegsschritt in
dieser Legislaturperiode“. Schwesig verweist darauf, dass derzeit
Väter und Mütter, die nach einer Auszeit wieder schnell zurück in den
Beruf gehen, „beim Elterngeld benachteiligt“ werden. Unternehmen
erwarteten heute „Verfügbarkeit rund um die Uhr“. Viele hätten aber
nicht nur Kinder, sondern pflegebedürftige Eltern, auch andere
ehrenamtliche Verpflichtungen. „Man kann nicht diese
gesellschaftspolitische Forderungsliste aufstellen und als
Gesellschaft nichts für die Familien tun“, so die
Bundesfamilienministerin. Es gehe darum, gute Rahmenbedingungen zu
setzen, damit Familien sich entscheiden könnten. „Dafür trägt die
Gesellschaft, auch Politik, Verantwortung – etwa bei der besseren
Vereinbarkeit von Familie und Beruf.“

Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/233 244 0