Peer Steinbrück entlastet – die Bochumer Stadtwerke
blamiert: So könnte man kurz zusammenfassen, was am Sonntagabend doch
noch öffentlich geworden ist: Der SPD-Mann ist offenkundig nie
darüber informiert worden, dass er sein Redehonorar spenden soll. Das
aber hat ein Sprecher des Energieversorgers noch vor einigen Tagen
steif und fest behauptet. Hat der Mann gelogen? Oder hat der
Vermittler die Aufforderung an Steinbrück warum auch immer nicht
weitergeleitet? Beides wäre unverzeihlich. Denn diese Behauptung hat
Steinbrück geschadet. Er musste Anwälte dagegen in Bewegung setzen.
Und er weiß, dass sich nichts ganz aus der Welt schaffen lässt:
Kleben bleibt immer etwas, selbst wenn es Unwahrheiten sind. Bitter
für den Kanzlerkandidaten. Bei einer flauen Entschuldigung aus Bochum
darf es deshalb nicht bleiben. Denn es mag glauben wer will, dass es
sich hier nur um eine Kommunikations-Panne handelt. Vieles ist da
noch aufzuklären. Vor allem haben die Stromkunden es verdient, dass
die Stadtwerke ihnen mal sagen, wofür sie wie viel Geld verpulvern.
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