Linken-Vizechefin Sahra Wagenknecht stärkt den
beiden in der Partei umstrittenen Vorsitzenden Geine Lötzsch und
Klaus Ernst den Rücken. „Dieser Führung wurde wirklich vom ersten
Tag an, auch aus den eigenen Reihen, das Leben verdammt schwer
gemacht. Beide wurden immer wieder aus den eigenen Reihen heraus
demontiert. Wäre Angela Merkel das aus der CDU heraus passiert, wäre
die schon längst weg als Vorsitzende“, sagte Frau Wagenknecht in
3einem Interview mit der „Leipziger Volkszeitung“ (Dienstag-Ausgabe).
Das momentane Problem ihrer Partei sei nicht, dass die Linke als zu
angepasst gelte. „Das Problem ist, dass wir zu vielstimmig geworden
sind. Unser Kurs des Erfolges von 2009 wird von einzelnen allerdings
sehr lautstarken Funktionären unserer Partei immer wieder in Frage
gestellt.“ Dadurch sei öffentlich ein diffuses Bild entstanden, weil
man nicht mehr so genau wisse, wofür die Linke eigentlich stehe. Es
seien bei der Linken immer wieder die gleichen vier oder fünf Leute
aus der Partei, die öffentlich erzählten, dass sie diese Führung
nicht wollten. Natürlich müsse man dann eine Führungsdiskussion
führen, wenn eine Neuwahl anstehe. „Das ist im Juni 2012 der Fall.
Dann wird es natürlich auch die Möglichkeit geben für andere
Kandidaturen.“
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